Endlich geschafft: Am Dienstag, den 23. März 2010, konnten die PING-Admins den lang vorbereiteten Umzug der PING-Dienste auf neue Server in einem neuen Rechenzentrum vollenden.
Schon seit dem großen Unwetter im Juli 2008 ist der Umzug der Vereinstechnik ein großes Thema, das den Verein und seine Aktiven seither beschäftigt. Zwar war schon kurz nach der Flutung der Vereinsräume klar, dass die Technik in den alten Räumen keine Zukunft hat, doch ist die Vereinstechnik, die über 14 Jahre gewachsen ist, nicht von heute auf morgen umzugsfertig.
Während im alten Büro in der Emil-Figge-Straße die Dienste auf mehreren (meist älteren) Servern verteilt waren, sind nun alle Vereinsdienste auf nur noch sechs Server, von denen fünf Server nun Computer der neusten Generation sind, verteilt. Dies ist durch die Verwendung von Virtualisierungstechnologien möglich geworden, die ein Ausführen von mehreren logischen Systemen auf einem Computer-System erlauben. Hierdurch wird auch ein einfaches Austauschen der Computer-Systeme möglich, denn die logischen (virtuellen) Systeme können nun einfach auf neue Computer-Systeme kopiert werden und laufen dort dann einfach weiter. Des Weiteren konnte durch das Anmieten der Computer-Systeme die ungeliebte Wartung der Hardware ausgelagert werden, was die wenigen Aktiven des Vereins stark entlastet.
Bevor allerdings am Dienstag der letzten Woche der große Umzug über die Bühne gehen konnte, war einiges an Vorbereitung notwendig. Die Admins mussten Dienste und Server aktualisieren, um sie in einen umziehbaren Zustand zu bringen. Viele kleine Dinge, die über die 14-jährige Geschichte der Vereinstechnik gewachsen waren, mussten neu aufgebaut und virtualisierungsfreundlich gestaltet werden. Zuletzt liefen auch schon die Server und Dienste in der Emil-Figge-Straße unter der Benutzung der Virtualisierungstechnologien. Dadurch wurde es möglich, dass für den eigentlichen Umzug nur noch Daten mittels externer USB-Festplatten kopiert werden mussten. Dabei sah der chronologische Ablauf an jenem Dienstag ungefähr so aus:
10:00 Uhr: Treffen der Admins im alten Büro in der Emil-Figge-Straße. Nach einer kurzen Besprechung des weiteren Vorgehens wird die Internetverbindung bzw. das Ankündigen der PING-IP-Adressen am alten Standort deaktiviert und aus der Ferne am neuen Standort schon einmal aktiviert. Dies war notwendig, um einen Zugriff auf die Dienste und dem somit verbundenen Ändern von Daten von vornherein einen Riegel vorzuschieben. Die sich nun nicht mehr ändernden Daten konnten so auf die teilweise gekauften, teilweise von Mitgliedern zur Verfügung gestellten externen USB-Festplatten kopiert werden. Parallel hierzu wurden der Einwahlrechner und die Hardware von lilly.ping.de ausgebaut und zum Transport ins neue Zuhause vorbereitet.
11:50 Uhr: Um den Termin mit einem Techniker unserer Telefongesellschaft wahrnehmen zu können, der den Anschluss unserer Einwahlleitungen auf das neue Rechenzentrum umlegen sollte, werden die bereits fertig kopierten Daten, der Einwahlrechner und die Lilly eingepackt und im Auto an den neuen Standort gefahren.
12:00 Uhr: Der Techniker der Telefongesellschaft kommt zeitgleich mit uns an. Während der Techniker versucht, unseren neuen Primär-Multiplex-Anschluss (PMX-Anschluss) für die Einwahl zum Einwahlrechner zu legen, beginnen die Admins damit, die bereits mitgebrachten Daten auf die neuen Server zurückzukopieren.
In den folgenden zwei Stunden werden noch die letzten Probleme mit dem Routing unserer IP-Adressen gelöst und der PMX-Anschluss in Betrieb genommen. Die bereits fertig kopierten Dienste werden sukzessive gestartet und in Betrieb genommen.
15:00 Uhr: Das Kopieren weiterer Systeme auf die externen Festplatten am alten Standort ist abgeschlossen. Die entsprechenden Festplatten werden abgeholt und das Zurückkopieren und Reaktiveren der Dienste geht weiter, während die letzten Daten noch ihren Weg auf die externen Festplatten suchen.
17:30 Uhr: Die meisten Dienste laufen am neuen Standort wieder. Die letzten Daten sind auf die externen Festplatten kopiert und können abgeholt werden.
18:00 Uhr: Alle Dienste laufen entweder schon wieder oder werden gerade zurückkopiert. Die Admins verlassen das neue Rechenzentrum, um aus der Ferne über das Internet die letzten Schritte durchzuführen.
1:00 Uhr: Auch die letzten Dienste konnten reaktiviert werden. Bis auf Probleme mit einem Rufnummernblock der Einwahl, um die sich unsere Telefongesellschaft kümmert, ist PING wieder vollständig reaktiviert.
Neben den Vorteilen einer schnelleren Internetanbindung und dem Auslagern der Hardwarewartung konnte durch den Umzug eine erhöhte Sicherheit der Daten der Mitglieder sichergestellt werden. Durch geschicktes Verbinden der fünf neuen Server ist es nun möglich, auch beim Ausfall eines Servers die betroffenen Dienste samt der Daten auf einem anderen Server zu reaktiveren, da alle Daten immer auf zwei Servern gespeichert sind. Dadurch werden auch die Ausfallzeiten verringert, da wir nicht warten müssen, bis der ausgefallene Rechner repariert wird.
Der Verein hofft, dass den Mitgliedern und Nutzern der PING-Dienste keine zu großen Unannehmlichkeiten entstanden sind.