PING optimiert Freifunk WLAN im Flüchtlingsheim am Ostpark in Dortmund

Der PING e.V. ist einem Hilferuf auf der Dortmunder Freifunk Mailingliste gefolgt:
Da ein eigener Internetanschluss bisher leider noch nicht geschaltet werden konnte, hat Freifunker Christian im Flüchtlingsübergangsheim am Ostpark ein Freifunk-Netz aufgebaut. Er konnte einige Anwohner mobilisieren, die ihren Internetanschluss für die Freifunk-Nutzung mit zur Verfügung stellen.
Das Projekt startete gut und gab den Bewohnern des Heims die Möglichkeit Kontakt in die Heimat aufzunehmen, jedoch berichtete Freifunker Christian von einem langsamen und zusammenbrechenden WLAN-Netz bei starker Nutzung und bat um technische Unterstützung.

Um den Problemen auf den Grund zu gehen, führten zwei ehrenamtlich tätige Mitglieder des PING e.V. und Freifunker Christian an einem sonnigen Sonntag eine Standortanalyse am Ostpark durch und fanden folgende Probleme:
  • Großes, verwinkeltes Gebäude und Gelände
  • Viele Nutzer (110 Bewohner)
  • Überfüllte Frequenzen (2,4 GHz)
  • Schwache WLAN Pegel

Auf dieser Grundlage wurde ein neues Freifunk WLAN Versorgungskonzept erarbeitet. Dieses beinhaltete neben anderen/weiteren Standorten der Freifunk Router, auch die Verwendung von weiteren WLANKomponenten.

Für die zuästzliche Hardware stellte der PING e.V. Mittel in Höhe von 400€ im Rahmen seiner gemeinnützigen Tätigkeit zur Verfügung.
Auf dem Bild zu sehen: Die bestellte Hardware zur Optimierung des Freifunk-Netztes im Flüchtlingsheim am Ostpark in Dortmund

Zwei der drei Internet-Uplinks für den Standort wurden auf 5 GHz Richtfunkstrecken umgerüstet. Der letzte Internet-Uplink musste aufgrund von Streckendämpfung und ungünstigen Reflexionen auf 2,4 GHz gelöst werden.

Standort 1 (FF-DO-Davidisstr_005):

Für diesen Standort wurde ein kleiner, handlicher und stabiler Antennenträger gebaut. Dieser wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Heimbewohner auf das Dach des im Hof befindlichen Security-Container gestellt.

Dieser Standort ist per 5 GHz Richtfunk (Ubiquiti Nanostation 5) mit 50 MBit/s Internet (Spende) angebunden. Hier arbeitet ein TP-Link WDR3600 mit Freifunk-Firmware und versorgt über eine Sektorantenne auf 2,4 GHz die Nutzer im Hof und der inneren Gebäudeseite.

 

Allein an diesem Standort konnten wir in der Spitze 43 Freifunk User verzeichnen.

Grafik:
https://status.ffdo.de/FF-DO-Davidisstr_005

 

Standort 2 (FF-DO-Davidisstr_002):

Der zweite Internet-Uplink wird ebenfalls per 5 GHz Richtfunk (Ubiquiti Nanostation 5) ins Flüchtlingsheim übertragen. Hier steht uns eine gespendete 6 MBit/s ADSL Verbindung zur Verfügung. Von diesem Standort aus werden zwei weitere Freifunk-Router (FF-DO-Davidisstr_001, FF-DO-Davidisstr_005) mittels Mesh Verfahren mit Freifunk Internet innerhalb des Flüchtlingsübergangsheim versorgt. Hierfür wurden kleine Antennenträger mit Hilfe von alten Blumentöpfen gebaut.

An diesem Standort nutzen im Durchschnitt 10 – 15 User Freifunk Internet.

 

Standort 3 (FF-DO-Davidisstr_006):

Dieser Standort konnte nicht – aufgrund von starker Streckendämpfung und ungünstigen Reflexionen – per 5 GHz Richtfunk angebunden werden. Der Standort ist in diesem Fall per 2,4 GHz Richtfunk mit Freifunk Internet verbunden und versorgt die Kantine / Sozialraum mit Freifunk. Als Internet-Uplink steht uns hier eine gespendete 6 MBit/s ADSL Verbindung zur Verfügung.

An diesem Standort verzeichnen wir im Schnitt 10 – 15 Freifunk User.

Grafik:
https://status.ffdo.de/FF-DO-Davidisstr_006

 

Gesamtübersicht Freifunk Internet Flüchtlingsübergangsheim am Ostpark:

Grafik:
http://map.ffdo.de/meshviewer/#!n:c46e1fff2247

 

Statistik der 5 GHz Richtfunkverbindung:

Résumé:

In einer ca. 6-stündigen Bastel- und Installationsaktion konnten drei PING-Mitglieder mit tatkräftiger Unterstützung der Anwohner die Optimierung des Freifunk-Netzes im Flüchtlingsübergangsheim am Ostpark erfolgreich abschliessen.

Mit gemeinsamen Kräften

konnten wir eine zuverlässige Internetversorgung für die Bewohner des Flüchtlingheimes auf die Beine stellen.

Weitere Informationen zu Freifunk in Dortmund unter:

http://www.freifunk-dortmund.de/